Das Projekt MEOW (Medical Engineering Online and Worldwide) wurde über zwei Jahre durch das Förderprogramm IP Digital (Interationale Programme Digital) des DAAD gefördert und endet im Dezember 2022.
Ziel des Projekts war es, eine vollständig online studierbare Variante des Masters Medizintechnik im Bereich der medizinischen Bild- und Datenverarbeitung in englischer Sprache anzubieten.
Methodisch-didaktisches Konzept
Das Projekt nimmt hinsichtlich seines didaktischen und organisatorischen Gesamtkonzepts eine Vorreiterrolle an der FAU ein. In der didaktischen Konzeption wird mit dem Online-Master ein flexibles und gleichzeitig kollaborativ ausgerichtetes Angebot geschaffen. Die didaktischen Prinzipien der Vermittlung, Aktivierung, Betreuung/Kommunikation und Prüfung wurden konsequent und mediendidaktisch fundiert umgesetzt.
Die Online-Version des Studiengangs Medizintechnik wurde als digitaler Zwilling des bereits bestehenden internationalen Studienprogramms an der FAU konzipiert. Dadurch wurde es möglich, eine vollständige Durchlässigkeit zwischen beiden Studiengängen zu erzeugen, die einen Wechsel erlaubt. Das soll Studierenden des Online-Studiengangs ermöglichen, eine bessere Bindung an den Studienstandort Erlangen zu entwickeln und sie motivieren, für einen Teil des Studiums nach Deutschland zu kommen. Die mediendidaktische Konzeption trägt dazu bei, dass Studierende über das unmittelbare Fachstudium hinaus persönliche und berufliche Bezüge an die FAU, die Region und Deutschland aufbauen.
Durch den Aufbau einer Online-Kohorte, die gleichzeitig mit den Studierenden in Erlangen verbunden ist, können bereits Kontakte und soziale Netzwerke in Deutschland aufgebaut werden, die zusätzlich zum Absolvieren eines Präsenzsemesters in Deutschland motivieren. Auch gibt es ein erweitertes Modulprogramm in Erlangen, welches das Belegen von Veranstaltungen umfasst, die nur in Präsenz angeboten werden. Der persönliche und soziale Bezug der internationalen Studierenden zum Studiengang und zur FAU wird so erzielt: Über StudOn werden entsprechende (interaktive) Lernmodule bereitgestellt, die auf den Aufenthalt vorbereiten, ebenso wird die sprachliche Vorbereitung unterstützt.
(Weiter-)Entwicklung bzw. Umsetzung der Internationalisierungsstrategie
Der Internationalisierungsprozess der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg verfolgt das Ziel, die Studierenden für die globalen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft optimal vorzubereiten, die besten Talente aus dem Ausland für die FAU zu gewinnen und exzellente Forschung international zu vernetzen. Der Anspruch der FAU als international ausgerichtete Universität liegt daher in der Entwicklung einer multikulturell orientierten Gemeinschaft der Studierenden und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das gesamte Projekt dient dem Ausbau der Internationalisierung durch den Aufbau eines hybriden Studiengangs des schon bestehenden internationalen Masters Medizintechnik.
Mit dem Master wird die gesamte Internationalisierungsstrategie der FAU vorangetrieben und verbessert. Es ist eine Blaupause für nachfolgende Projekte. Im Kontext des Masters werden Themen aus Verwaltung, Entwicklung und Didaktik vorangetrieben und bearbeitet, die für nachfolgende Projekte eingesetzt werden können. Für Möglichkeiten des Prüfens außerhalb der Räumlichkeiten der FAU werden aktuell Konzepte erarbeitet.
Voraussetzung für die globale Vernetzung ist die internationale Sichtbarkeit der FAU durch die Darstellung und Einbindung des Studiengangs in verschiedenen Social Media-Kanälen.
Die Online-Studierenden sollen durch den Aufbau einer Community und Einbindung und Kontakt über soziale Netzwerke einen Bezug zu Erlangen als Studienort herstellen können. Durch Kontakte zu lokalen Industriepartnern wird die Suche nach potenziellen Arbeitsstellen/Hilfskraftstellen erleichtert und somit die Anbindung internationaler Studierender beschleunigt. Durch den aktuell in Konzeption befindlichen Sprachkurs werden die Studierenden durch vielfältige landeskundliche Inhalte und Übungen in die deutsche Sprache eingeführt, und sie lernen gleichzeitig regionale, für den Studienort typische, Eigenschaften kennen. Dies wird durch den Aufbau eines Lehr- und Kohortenkonzepts vorangetrieben.
Um die internationale Sichtbarkeit des Programms zu steigern wurde in allen Lehrveranstaltungen auf die Erstellung von Lehrinhalten unter Creative Commons-Lizenzen geachtet. Ziel war es dabei insbesondere, die Creative Commons Attribution 4.0 Lizenz zu verwenden. Dies wird es uns auch ermöglichen, die Inhalte über Webseiten, soziale Medien, Video Plattformen und andere sichtbare Dienste im Internet zu bewerben.
Maßnahmen zur IT-Entwicklung
Um die Barrierefreiheit und soziale Aspekte, also Austausch und Interaktion unter den Studierenden und die asynchrone Kommunikation mit den Lehrenden zu fördern, wurden innovative technische Entwicklungen angestoßen und umgesetzt.
An der FAU existierten bereits erste Werkzeuge, die den Einsatz von Spracherkennungstechnologien zur Erstellung von Lernmaterialien nutzen. Beispielsweise ermöglicht es die Software AutoBlog (http://autoblog.tf.fau.de), aus Vorlesungsvideos halbautomatisch Vorlesungstranskripte zu erstellen. Die Learning Communities für StudOn (ILIAS) wurden konfiguriert. Die Funktion „Who is online“ verbessert die Sichtbarkeit des persönlichen Profils und ermöglicht eine schnellere Kontaktaufnahme, das fördert die synchrone Kommunikation unter Studierenden. Es besteht die Möglichkeit, sich zu vernetzen und Teams zu bilden und sich im Lernen untereinander zu unterstützen. Das kollaborative Arbeiten wird dadurch gefördert und auch internationale Studierende können besser eingebunden werden. Diese Entwicklungen stehen als Open Source Software anderen Wissenschaftler:innen in Deutschland und weltweit zur Verfügung. Diese werden der nachhaltigen Digitalisierung und einfachen Generierung von barrierefreien Lehr- und Lernmaterialien dienen.
Auf der Projektwebseite werden die Module des Programms gesammelt, zusätzlich stehen Informationen für Interessierte an dem Studiengang zur Verfügung.
Projektdetails
Projektverantwortlich
Katja SesselmannZur Projekt-WebsiteProjektlaufzeit
01.12.2020–31.12.2022Projekt abgeschlossen
Projektverantwortlich
Katja SesselmannZur Projekt-WebsiteProjektlaufzeit
01.12.2020–31.12.2022Projekt abgeschlossen