Kurzbeschreibung: Studierende der Werkstoffwissenschaften lernen im Flipped Classroom
Zielgruppen: Bachelor
Ausgangssituation
Eine Lehrveranstaltung in einem eher klassischen Frontalunterricht-Lehrformat soll auf eine Flipped Classroom-Konzept umgestellt werden. Damit soll das Lernen der Grundlagen nach Hause verlagert werden um beim Präsenztermin dann Zeit zu haben, neues aus Forschung und Entwicklung zu besprechen. Die Studierenden sollen aktiviert werden.
Ziele
Die klassische Frontalunterricht-Lehrveranstaltung soll nachhaltig auf ein Flipped Classroom-Konzept ungestellt werden. Es soll außerdem langfristig die Art der Prüfung umgestellt werden: Von einer klassischen Prüfung, auf welche sich die Studierenden kurz vorher am Ende des Semesters vorbereiten, hin zu einer Art der Abfrage über das gesamte Semester. So soll der Stoff auf eine andere Art vertieft werden und die Studierenden aktiviert werden.
Konzepte, Umsetzung, Methoden
Es wird mit Lehrvideos gearbeitet. Zu jedem Lehrkapitel gibt es meist drei Videos, die das Wissen in kleineren Häppchen vermitteln. Außerdem gibt es ein elektronisches Tutorium, bei dem die Studierenden Prüfungsfragen üben können. Ein Teil der Fragen bildet dann später die tatsächliche Abschlussprüfung. Die Studierenden, die eine bestimmte Menge der Online-Aufgaben rechtzeitig bearbeiten, bekommen bei der Prüfung am Ende des Semesters einen Bonus. Am Anfang der jeweiligen Live-Veranstaltungen gibt es ein kurzes Quiz mit Fragen aus der Online-Phase um den Stand der Studierenden zu überprüfen und die unterschiedlichen Lernphasen miteinander zu verknüpfen. Danach gibt es jeweils konkrete praktische Beispiele. Am Ende der Live-Veranstaltungen gibt es dann wiederum eine konkrete Aufgabe bei der die Studierenden beispielsweise etwas rechnen sollen. In der Live-Veranstaltung haben die Studierenden generell die Möglichkeit Rückfragen zu stellen.
Zentrale Serviceangebote und genutzte Unterstützung
- Didaktische Beratung
- Finanzmittel für Hilfskräfte
- Konzeptionelle Beratung
Erfahrungen
Die Studierenden haben das Format sehr gut aufgenommen, weshalb die Lehrveranstaltungen im Flipped Classroom-Format beibehalten werden sollen. Gerade das Vertiefen in der Präsenzsitzung funktioniert sehr gut. Da die Grundlagen schon zuvor in der asynchronen Selbstlernphase erarbeitet werden, kann die Präsenzsitzung lebhafter gestaltet werden als eine klassische Vorlesung. Es sollte mit geringeren Mengen an Lerninhalten gearbeitet werden, welche dafür stärker vertieft werden. Außerdem braucht es tendenziell weniger Präsenzstunden. Diese müssen zugunsten der Online-Phase verringert werden. Wichtig ist es auch konkret zu überlegen, welche Lerninhalte für die Lehrvideos/die asynchrone Selbstlernphase geeignet sind und welche Inhalte sich besser dazu eignen in Präsenz bearbeitet zu werden.
Erfolgskriterien
Die Aufnahme von Lehrvideos sollte man gemeinsam mit professioneller Unterstüttzung in Angriff nehmen. In diesem Fall hat das Rechenzentrum RRZE der FAU bei der Aufnahme unterstützt, wodurch der technische Aspekt ausgelagert ist.
Eine Verknüpfung von asynchroner Phase und Präsenz-Phase, beispielsweise durch einen Test, ist ideal, um den Stand der Studierenden zu überprüfen.
Weitere Informationen
Dieses Lehrprojekt wurde im Rahmen von INKULT/NewNormal gefördert. Damit wird die Verschränkung von analoger und digitaler Lehre mit Flipped Classroom-Konzepten gefördert.
Förderzeitraum
NewNormal | INKULT Wintersemester 2022/23