Kurzbeschreibung: Medizinstudierende erwerben in einem hybriden Flipped Classroom die Grundlagen psychiatrischer und psychotherapeutischer Therapie. Dabei kommen verschiedene Tools zum Einsatz um die Veranstaltung interaktiver zu gestalten.
Zielgruppen: Staatsexamen
Ausgangssituation
Ursprünglich war die Veranstaltung eine klassische Vorlesung mit Frontalunterricht. Diese wurde bereits vor einigen Jahren aufgezeichnet, sodass auf diese Vorlesungsaufzeichnungen zurückgegriffen werden konnte. Die Studierenden sollten direkter Kompetenzen und Autonomie erleben, sowie ihre Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Weiterhin sollte bei den Studierenden ein Gemeinschaftsgefühl, beziehungsweise ein Gefühl der Verbundenheit entstehen.
Ziele
Die Studierenden sollten einerseits autonomer lernen. Gleichzeitig sollten die Themen nicht nur vorgestellt, sondern auch mit den Studierenden diskutiert und es generell einfacher gemacht werden, mit den Studierenden in Austausch zu treten. Bei den Studierenden sollte in Kleingruppen ein Gemeinschaftsgefühl entstehen. Die Studierenden sollten durch die Bereitstellung von unterschiedlichen Lernmedien (beispielsweise Lernvideos, Texten und Podcasts) selbst entscheiden können, wie sie lernen möchten.
Konzepte, Umsetzung, Methoden
Eine ursprünglich klassische Vorlesung mit Frontalunterricht wurde zu einem hybriden Flipped Classroom beziehungsweise Inverted Classroom Modell umgewandelt. Dafür wurden einerseits die bestehenden Vorlesungsaufzeichnungen verwendet. Zusätzlich wurde ein Online-Kurs gestaltet, der die angesprochenen Vorlesungsaufzeichnungen, Podcasts, kurze Erklärvideos und Texte beinhaltet. Die Studierenden konnten außerdem gemeinsam online an Multiple Choice Fragen arbeiten. Die Studierenden konnten die Themen praktisch in einem Gespräch mit einer Simulationsperson erleben. In Präsenz wurde tiefer auf die Themen und das Erarbeitete eingegangen. Weitergehend gab es Tutorien in Kleinstgruppen (rund 10 Lernende) mit einem Gruppenleiter. Hier wurden sog. Fallvignetten besprochen. Als Werkzeug wurden hierfür Etherpads genutzt, auf den zunächst die Fälle vorgestellt wurden und die Studierenden dann im Verlauf der Woche gemeinsam daran arbeiten konnten. Der Dozent hatte dadurch die Möglichkeit, den Zwischenstand der Studierenden zu überprüfen und aufkommende Fragen direkt zu beantworten. Die Studierenden konnten aufkommende Fragen außerdem in Foren stellen.
Erfahrungen
Die digitalen Medien helfen, ein Flipped Classroom Konzept sehr gut umzusetzen. Gerade das kompetenzorientierte Lernen wird verbessert. Die Studierenden treten außerdem mehr in Austausch untereinander sowie mit den Tutoren. Für die Studierenden bedeutet das Konzept einen größeren Arbeitsaufwand durch den Selbstsstudiumsteil. Auch benötigt dieser Teil eine klare Linie der Dozierenden, damit deutlich wird, was genau selbst erarbeitet werden muss. Bei der Umsetzung muss man geduldig sein.
Erfolgskriterien
Das Ziel des Projekts ist auch gleichzeitig ein Erfolgskriterium: Der Austausch mit den Studierenden ist zentral wichtig. Dazu zählt auch eine klare Kommunikation mit den Studierenden über die genauen Lerninhalte.