Kurzbeschreibung: "Online-Brückenkurs Physik" u.a. bestehend aus Lernmodul, Visualisierungen und Selbsttests zum eigenständigen Auffrischen des Schulstoffs
Zielgruppen: Studieneingangsphase
Ausgangssituation
Neben den bekannten Wissenslücken in den Grundlagen der Mathematik weisen Studieninteressierte häufig auch erhebliche Defizite in den Grundlagen der Physik auf. Da die Zeit direkt vor dem Studienbeginn an der FAU durch die Mathematik-Brückenkurse oft blockiert ist, entschied das Department einen flexibel nutzbaren, digitalen „Online-Brückenkurs Physik“ zu erstellen. Ein ähnliches Angebot gab es bis dahin nur an der RWTH Aachen.
Ziele
Die Idee dieses Brückenkurses ist es, Zusammenhänge, die aus dem Schulunterricht Physik bekannt sind oder zumindest erwähnt wurden, wieder aufzufrischen, um Studierenden der Studiengänge Physik, aber auch anderer Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften, den Einstieg in die Physik der ersten zwei Semester zu erleichtern.
Konzepte, Umsetzung, Methoden
Der reine Online-Kurs wurde vom Dozenten didaktisch konzipiert und auf StudOn mit der Unterstützung einer Hilfskraft realisiert. Im Selbststudium frischen die Studieninteressierten über Lernmodule ihr Physikwissen von der Schule für die Uni auf. Interaktive Grafiken helfen, die Inhalte zu veranschaulichen und die Bedeutung der Parameter interaktiv zu untersuchen. Ergänzende Online-Tests, die in drei Schwierigkeitslevels gestaffelt sind, ermöglichen den Lernenden ihren Lernerfolg und Wissensstand genau einzuschätzen. Dabei sind die Tests so konzipiert, dass diese nicht nur ein einfaches „Richtig“ oder „Falsch“ rückmelden, sondern sie erläutern spezifisch, was vermutlich der Grund für die falsche Antwort war (z.B. ein Rechenfehler oder eine falsche konzeptionelle Vorstellung).
Zentrale Serviceangebote und genutzte Unterstützung
- Didaktische Beratung
- Evaluationsunterstützung
- Finanzmittel für Hilfskräfte
- StudOn-Schulung
Erfahrungen
Obwohl die Erklärungstexte aus LaTeX manuell in das Lernmodul übertragen werden mussten, hebt der Dozent jedoch positiv hervor: „Grundsätzlich haben sich die Möglichkeiten der interaktiven Grafiken und der STACK-Aufgaben als sehr nützlich erwiesen. Sie ermöglichen einen spielerischen Zugang zum Stoff und eine differenzierte Rückmeldung, ob Zusammenhänge verstanden wurden.“
Die Studierenden lobten die wissenschaftliche, aber doch verständliche Sprache, die Struktur und die interaktiven Animationen und würden den Kurs uneingeschränkt weiterempfehlen.
Das Angebot wurde rege angenommen. Von den 165 im Kurs registrierten Studieninteressierten haben sich 69 % in ein Studienfach mit Nebenfach Physik an der FAU im ersten Fachsemester immatrikuliert. 17% der registrierten Personen haben sich für das Bachelorstudium Physik entschieden, 12% haben keine Entscheidung getroffen, nehmen also als Externe an dem Kurs teil. Die restlichen Teilnehmer studieren in höheren Fachsemestern.
Erfolgskriterien
Zum erfolgreichen Start des Projekts hat zuerst die weitreichende Werbung beigetragen. Im Kurs fühlten sich die Studierenden dann durch die fachliche, aber lockere Sprache direkt angesprochen und durch die Animationen zum Ausprobieren und Erleben des Gelernten angeregt. Die gute Strukturierung und Transparenz der Erwartungen ermöglichten ein selbstbestimmtes Lernen.