vhb – KI meets vhb: Experimentelle Ansätze in der Online-Lehre ermöglichen

Projektsteckbrief

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ist eine der 16 geförderten bayerischen Trägerhochschulen im Sonderförderprogramm „KI meets vhb: Experimentelle Ansätze in der Online-Lehre ermöglichen“ der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb). Im Rahmen des Projekts werden gesamt 14 CLASSIC vhb-Kurse und 6 OPEN vhb-Kurse überarbeitet, mit dem Ziel, in diesen Kursen praktische Szenarien zum Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschullehre ergebnisoffen zu erproben.

Ziele des Programms an der FAU

Mit dem Einsatz von KI eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten (und Grenzen) für Online-Lehr-Lernangebote. Schwerpunktmäßig erprobt das ILI den Einsatz von KI bei der Erstellung neuer Lehr- und Lerninhalte sowie im Rahmen der Unterstützung neuer Wege des Lernens.

Das Projektvorhaben für die beiden Schlüsselqualifikationskurse "Lernen und Studieren I“ und „Lernen und Studieren II" hat dabei drei schwerpunktmäßig drei integrierte Ziele und soll

den Lernenden exemplarisch neue Inhalte rund um die Nutzung von KI Tools im Lernprozess anbieten,
ihnen in den Kursen zugleich punktuell (wo besonders sinnvoll) die Nutzung von KI Tools ermöglichen (didaktischer Doppeldecker),
sowie die Kurse KI gestützt punktuell interaktiver und damit den Lernprozess zur Erreichung der Lernziele individueller gestalten.

Das grundlegende Konzept der Kurse bleibt dabei bestehen. Ein Kernaspekt des Projekts ist die kritische Auseinandersetzung mit den Lernerfahrungen, basierend auf den originären Lernzielen des Kurses, jetzt jedoch unter Einbeziehung von KI sowie die kritische Reflexion der Erfahrungen beim Lernen, jetzt aber zusätzlich mit KI.

Umsetzungsseitig sollen beispielhafte Bausteine KI gestützt neu konzipiert, entwickelt, implementiert und auf ihre Wirksamkeit hin von beiden Akteursgruppen (Lehrenden und Lernenden) evaluiert werden. Einzelne Module im Kurs werden so KI gestützt möglichst umfassend, was die angestrebten Kompetenzen und didaktischen Aktivitäten angeht, angereichert und erprobt. Der Einsatz von geeigneten KI Tools orientiert sich dabei in erster Linie an den Parametern Verfügbarkeit, Datenschutz und Transferfähigkeit für andere Lehr-/Lernsettings.

Konkret sollen für den Kurs mehrere Bausteine exemplarisch konzipiert, erprobt und von Lehrenden und Studierenden reflektiert werden, u.a.:

KI erzeugte Entwürfe in die jetzigen Module integrieren
Einführungsvideos zur Anreicherung der vorhandenen Lernmodule, mit dem Ziel, die Studierenden bereits während der „Onboardingphase“ des Kurses persönlich anzusprechen und ihre Lernmotivation („involvement“) zu erhöhen
Nachbearbeitung von vorhandenem Film- und Bildmaterial mit teilweise geringer Auflösung, so dass es angenehmer anzusehen ist
Vertonung von visuellen Inhalte mit KI
Übersetzung von Inhalten mit Hilfe von KI in die englische Sprache (KI Transkription und KI Untertitel)
Nutzung von KI Grafiken/Icons zur Visualisierung im Kurs
Erstellung von Rollen- bzw. Praxisbeispielen sowie von Selbsttestaufgaben zur Interaktion
Implementierung eines KI Tutors, der durch den Kurs führt und Tipps gibt
KI und persönlich generierte Prüfungsaufgaben mit KI gestütztem Feedback zur individuellen Lernstandüberprüfung im Vergleich mit „menschlichem Feedback“ durch die Kursleitung
KI gestützte Bearbeitung von Aufgaben durch Studierende
Reflexion der Studierenden hinsichtlich der (wahrgenommenen) Wirksamkeit der KI gestützten Maßnahmen (u.a. Vergleich zwischen „menschlichem“ und KI generiertem Feedback anhand einer modulweisen Evaluation) sowie strukturierte Reflexion der Erfahrungen durch alle Akteure.

Förderung und Laufzeit

Im Rahmen der 18-monatigen Sonderförderung stehen der FAU Mittel zur Weiterentwicklung, Erprobung, Evaluation und Reflexion von KI gestützten Materialien und Methoden für die genannten beiden CLASSIC vhb-Kurse zu Verfügung.

Die vhb plant für das Sonderförderprogramm „KI meets vhb“ zwei weitere Antragsrunden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der vhb Webseite

Projektergebnisse

Integraler Bestandteil des Projekts ist neben der Erprobung und Reflexion innerhalb der Kurse ein geplanter Erfahrungsaustausch zwischen den geförderten Projekten, der sowohl im Rahmen von hochschulübergreifenden Netzwerktreffen stattfinden wird wie auch als „Lessons Learned“ veröffentlicht werden soll. Hierbei stehen besonders Transferaspekte auf weitere Kurse (u.a. Handlungsempfehlungen und Leitfäden) im Fokus.