Wie kann digitale Lehre an der FAU aussehen? Im Rahmen der von QuiS – Digitalisierung in der Lehre organisierten Veranstaltungsreihe „Digitale Lehre an der FAU – mit Konzept!“ werden innovative Lehr-Lern-Szenarien aus den Fakultäten präsentiert. Möglichkeiten der (digitalen) Lehre sowie Unterstützungsangebote zur konzeptionellen und praktischen Umsetzung vorgestellt sowie Transfer- und Vernetzungsaspekte diskutiert.
Prüfen und Feedback sind elementare Bausteine eines erfolgreichen universitären Lernprozesses. Dabei spielen mittlerweile Lernvideos zu bestimmten Sachthemen eine zunehmende Rolle. Können Videos aber auch zur Korrektur und für ein individuelles Feedback effizient eingesetzt werden? Bietet Videofeedback die Möglichkeit, individueller, unmittelbarer und nachvollziehbarer, als im Rahmen herkömmlicher Korrekturen auf die Studierenden einzugehen und deren Lernerfolg zu maximieren?
Im Rahmen der Veranstaltung am 16.07.2020 über Zoom wurden unterschiedliche Konzepte und Erfahrungen an de FAU zu Videofeedback vorgestellt.
Als Auftakt stellte Claudia Schmidt (Institut für Lern-Innovation) vorhandene Unterstützungsmöglichkeiten durch QuiS zur Förderung der digitalen Lehre vor und informierte über die aus dem „Corona-Semester“ hervorgegangenen digitalen Innovationen. Sie hob hervor, dass mit dem Werkzeug „Videokorrektur oder Videofeedback“ nicht nur geprüft und bewertet werden kann, sondern auch die Studierenden aktiviert und betreut werden können. Letzteres ist in einem digitalen Semester besonders wichtig.
Daran anknüpfend wurde von Rebecca Baumann (Philosophische Fakultät, Department Pädagogik, Institut für Grundschulforschung) das QuiS-Projekt zu „E-Kooperation und E-Feedback als Elemente eines Seminars im Blended-Learning-Format“ präsentiert. In diesem gaben die Dozierenden den Studierenden über die Software Camtasia ein Videofeedback zu Unterrichtseinheiten in Form von Power-Point-Präsentationen. Frau Baumann erläuterte, dass aus Sicht der Forschung effektivste Feedbackformen video-, audio-, oder computergestützte Hinweise sind. Dies deckt sich auch mit den weitgehend positiven Evaluationsergebnissen.
Ein weiteres Einsatzszenario zur Videokorrektur juristischer Klausuren präsentierten Dr. Martin Zwickel und Michael Keuchen (Fachbereich Rechtswissenschaft, Serviceeinheit „Lehre und Studienberatung“). Die Referenten kamen in dem Pilotprojekt zu den Ergebnissen, dass mit Hilfe einer Videokorrektur die Nachvollziehbarkeit der Korrektur im Vergleich zu einer herkömmlichen handschriftlichen Korrektur um fast 80 % gesteigert werden konnte. Sie führten dies auf eine bessere Wahrnehmbarkeit, inhaltliche Verständlichkeit, persönlichere Annehmbarkeit des Feedbacks sowie einer gesteigerten Wirksamkeit auf mehreren Lernkanälen zurück. Einen Eindruck von der Videokorrektur können Sie sich hier verschaffen: https://youtu.be/GN9vpmX5zEI.
Abschließend wurden noch unterschiedlich aufwendige Einsatzmöglichkeiten von Videofeedback, Einsatzszenarien und Transferaspekte diskutiert.
Die Materialien zu der Veranstaltung können unter https://www.studon.fau.de/crs3156610.html abgerufen werden.