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Kalender 2018 – März – Freiberger Eierschecke

Der aus Dresden stammende Schriftsteller Erich Kästner sagte einmal: „Die Eierschecke ist eine Kuchensorte, die zum Schaden der Menschheit auf dem Rest des Globus unbekannt geblieben ist.“ Einer Legende nach soll dieser Kuchen nach einer im 14. Jahrhundert modernen Männerbekleidung benannt worden sein. Diese soll aus einem halb- bis dreiviertellangen Leibrock bestanden haben und wurde, um den Bauchumfang zu betonen, mit einem Hüftgürtel getragen. Weil dadurch das Kleidungsstück als Dreiteiler erschien, soll das Kuchenstück danach benannt worden sein. Klassischerweise besteht die Eierschecke aus drei Lagen und verdankt ihren Namen der obersten Schicht: Den fluffig aufgeschlagenen Eiern mit Butter, Zucker und steif geschlagenem Eiweiß. Das ist die leckere Scheckenschicht.

Eine Sonderform hingegen ist die Freiberger Eierschecke, dieser fehlt nämlich der in der Mitte befindliche Quark. Angeblich wurde dieser knapp, als Freiberg eine Stadtmauer errichten musste, um sich vor Überfällen zu schützen. Dazu benötigten die Freiberger jede Menge Lehm, der mit Quark vermischt wurde. Die Universitäts- und Bergstadt hat aber auch jenseits der Eierschecke einiges zu bieten. Der historische Stadtkern steht unter Denkmalschutz, sehenswert sind unter anderem der Dom mit Silbermannorgel, die Mineralienausstellung im Schloss Freudenberg oder die Schaubergwerke als Relikte des Abbaus von Silbererz.

Zutaten für eine Springform (28 cm):
Boden:

  • 250g Mehl
  • 1 Ei
  • 125g Margarine
  • 65g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker

Belag:

  • 3 Eigelb
  • 3 Eiweiß
  • 1 ganzes Ei
  • 200g Zucker
  • 200g zerlassene Butter
  • 1 paar Mandelblättchen

Die Zutaten für den Boden miteinander verkneten und anschließend in Frischhaltefolie wickeln und für 30 min. in den Kühlschrank legen. Danach in eine gefettete Springform geben und festdrücken.

Für den Belag die 3 Eigelb und das ganze Ei mit dem Zucker in einer Rührschüssel etwa 5 Minuten verrühren. Die Butter schmelzen lassen und noch heiß zu der Ei-Zuckermischung hinzufügen und kurz durchmischen. Anschließend noch das Eiweiß steif schlagen und unter die Ei-Zucker-Buttermischung geben. Diese Mischung wird nun auf den Boden gegeben, und es werden ein paar Mandelblättchen darauf gestreut.

Im vorgeheizten Backofen bei 150°C ca. eine halbe Stunde backen. In der Mitte bleibt der Kuchen leicht flüssig (oder auf sächsisch laufig)

Katja Sesselmann

Bilder: © Halfpoint – Fotolia.com, Dr. Bernd Gross – Wikimedia Commons


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